Neben den traditionellen Verhütungsmethoden wie der Antibabypille oder dem Kondom gibt es heute eine Vielzahl moderner Verhütungsmittel, die Frauen mehr Flexibilität und Komfort bieten. In diesem Artikel erhalten Sie eine Übersicht über verschiedene Verhütungspflaster, Ringe und Injektionen, wie sie funktionieren und welche Vorteile sie bieten.
Verhütungspflaster
Das Verhütungspflaster ist ein dünnes, hautfarbenes Pflaster, das einmal wöchentlich auf die Haut geklebt wird. Es gibt Hormone (Östrogen und Gestagen) ab, die über die Haut in den Blutkreislauf aufgenommen werden. Das Pflaster verhindert den Eisprung, verdickt den Zervixschleim und verändert die Gebärmutterschleimhaut, um eine Schwangerschaft zu verhindern.
Vorteile des Verhütungspflasters:
- Einfache Anwendung: Das Pflaster muss nur einmal wöchentlich gewechselt werden.
- Gleichmäßige Hormonabgabe: Im Gegensatz zur Pille gibt das Pflaster kontinuierlich Hormone ab, wodurch Hormonschwankungen reduziert werden können.
Vaginalring
Der Vaginalring ist ein weicher, flexibler Kunststoffring, der in die Vagina eingeführt wird und dort für drei Wochen verbleibt. Der Ring gibt ebenfalls Östrogen und Gestagen ab, die den Eisprung verhindern und die Beschaffenheit des Zervixschleims und der Gebärmutterschleimhaut verändern.
Vorteile des Vaginalrings:
- Monatliche Anwendung: Der Ring muss nur alle drei Wochen entfernt und durch einen neuen ersetzt werden.
- Lokale Hormonabgabe: Die Hormone werden direkt in den umliegenden Geweben freigesetzt, was möglicherweise zu weniger systemischen Nebenwirkungen führt.
Hormoninjektionen
Hormoninjektionen, auch bekannt als Depotpräparate, sind Injektionen, die alle drei Monate von einem Arzt oder medizinischen Fachkraft verabreicht werden. Sie enthalten das Gestagen Depot-Medroxyprogesteronacetat (DMPA), das den Eisprung unterdrückt, den Zervixschleim verdickt und die Gebärmutterschleimhaut verändert.
Vorteile von Hormoninjektionen:
- Lang anhaltender Schutz: Eine Injektion bietet bis zu drei Monate Schutz vor Schwangerschaft.
- Diskrete Anwendung: Da die Injektionen nur alle drei Monate verabreicht werden müssen, ist diese Methode diskreter als tägliche oder wöchentliche Verhütungsmittel.
Moderne Verhütungsmittel wie Verhütungspflaster, Vaginalringe und Hormoninjektionen bieten Frauen mehr Auswahlmöglichkeiten und Flexibilität bei der Empfängnisverhütung. Jede Methode hat ihre eigenen Vorteile und Anwendungshinweise, weshalb es wichtig ist, die für die individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände am besten geeignete Option zu wählen. Bei der Entscheidungsfindung sollten Faktoren wie Anwendungsfrequenz, Verträglichkeit und persönliche Präferenzen berücksichtigt werden.
Es ist ratsam, sich bei einem Arzt oder medizinischen Fachkraft über die verschiedenen modernen Verhütungsmittel zu informieren und sich bei der Auswahl beraten zu lassen. Dabei sollten mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen besprochen werden, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Unabhängig von der gewählten Verhütungsmethode ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass nur Kondome und Femidome einen gewissen Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) bieten. Daher sollten bei neuen oder wechselnden Sexualpartnern zusätzlich Kondome verwendet werden, um das Risiko einer Ansteckung mit STIs zu verringern.